Gartenstelen töpfern
Deine kreative Keramik für draußen
Deine kreative Keramik für draußen
Gestalte Deine eigene Keramikstele
Selbst getöpferte Gartenstelen sind mehr als nur Dekoration – sie sind Ausdruck von Persönlichkeit, Fantasie und handwerklichem Können. Mit ihren abwechslungsreichen Formen, den leuchtenden Farben und der individuellen Gestaltung verwandeln sie jeden Garten in eine kleine Ausstellung unter freiem Himmel.
Gleichzeitig sind sie ein wunderbares Keramikprojekt für alle, die gerne mit Ton arbeiten – egal ob Einsteiger:in oder erfahrene Hobby-Töpfer:in. In diesem Beitrag zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine eigene Gartenstele gestaltest – von der Materialauswahl über das Modellieren und Brennen bis hin zum Aufbau und der Verankerung im Garten.
Am Anfang steht wie immer die Wahl des richtigen Materials. Für eine wetterfeste Gartenstele, die ganzjährig im Freien stehen kann, solltest Du unbedingt hochbrennbaren Steinzeugton verwenden. Dieser Ton wird beim Hochbrand dicht gebrannt und ist dadurch frostfest und witterungsbeständig. Besonders geeignet ist zum Beispiel unsere preiswerte Ateliermasse AMW2505 die sich durch eine gute Plastizität und ein schönes Brennverhalten auszeichnet. Wenn Du Deine Stele später mit kräftigen Farben glasieren möchtest, empfehlen wir weißen Steinzeugton – er lässt die Glasuren besonders leuchten.
Zum Modellieren brauchst Du keine teure Ausstattung – mit unserem Werkzeugset für Einsteiger:innen und weiterem praktischen Zubehör aus dem Shop bist Du bestens ausgestattet. Ob Modellierhölzer, Abschneidedrähte oder andere Werkzeuge – hier findest Du alles, was Du für die ersten Schritte brauchst.
Wer es gerne gleichmäßig mag oder effizient arbeiten möchte, findet in unserem Sortiment auch passende Gießformen – zum Beispiel für Ringe, Kugeln oder den charakteristischen Schlauch, der sich ideal als Stele-Spitze eignet. Ergänzt werden kann das Ganze durch Überformen, mit denen sich wiederholbare Module besonders einfach gestalten lassen.
Geeignet sind ebenso unsere Eindrückformen, bei denen zwei Hälften zu einem Hohlkörper zusammengesetzt werden. So entstehen gleichmäßige, dekorative Elemente wie Kugeln, Linsen, Scheiben oder auch Herz- und Eiformen, die sich ideal als Module für Gartenstelen eignen.
Eine Gartenstele besteht meist aus mehreren Modulen, die wie Perlen auf eine Metallstange aufgesteckt werden. Klassische Formen sind Kugeln, Würfel, Röhren oder flache Ringe. Besonders schön wirken Stelen, die abwechslungsreiche Formen mit bewusst gesetzten Wiederholungen kombinieren.
Besonderes Augenmerk verdient auch die Spitze der Gartenstele. Sie bildet den oberen Abschluss und gibt dem Objekt einen harmonischen Schlusspunkt. Beliebt sind Tropfenformen, Kugeln oder fantasievolle Figuren – etwa stilisierte Vögel, Pflanzen oder sogar abstrakte Symbole. Der klassische Tropfen lässt sich leicht formen, indem man ein etwas größeres Tonstück abwechselnd auf die Arbeitsfläche wirft und dabei den Druck leicht nach vorne richtet. So entsteht ganz von selbst eine elegant zulaufende Form. Wichtig ist, an der Unterseite ein Loch einzuarbeiten, damit die Spitze später auf die Metallstange gesteckt werden kann.
Auch hierzu findest Du passende Gießformen in unserem Shop, die als Stelenspitze genutzt werden können.
Ein wichtiges gestalterisches und funktionales Element sind ebenso die Zwischenteile. Das können flache Scheiben aus Ton sein, die entweder als Pausen zwischen auffälligen Formen dienen oder dazu beitragen, leichte Ungleichmäßigkeiten in der Form auszugleichen.
Die Module der Stele kannst Du frei modellieren – jede Form bringt ihren eigenen Charakter ins Spiel. Für eine kleine Kugel nimmst Du ein etwa mandarinengroßes Stück Ton, knetest es gut durch und rollst es zwischen den Handflächen rund. Danach stichst Du mit dem Lochschneider ein Loch durch die Mitte – wichtig ist, dass es wirklich komplett durchgeht.
Größere Kugeln können auf verschiedene Arten geformt werden – entweder mit einer klassischen Eindrückform, über eine Überform oder auch ganz einfach über einen Ball aus zusammengeknülltem Zeitungspapier. Dabei werden jeweils zwei Hälften erstellt, die anschließend miteinander verbunden werden. Warte mit dem Zusammensetzen, bis der Ton lederhart ist – so behält er besser seine Form. Raue die zu verbindenden Flächen gründlich auf, z. B. mit einem Metallpinsel, und trage anschließend etwas Schlicker auf die angerauten Stellen auf. Danach kannst Du beide Hälften vorsichtig zusammendrücken. Die entstehende Naht wird mit einer Gumminiere geglättet, bis sie optisch verschwindet. Achte darauf, das Zeitungspapier so weit wie möglich zu entfernen, bevor die Kugel vollständig trocknet!
Das Loch für die spätere Montage auf der Stange wird mit einem Lochschneider ausgestochen. Besonders bei Kugeln ist unsere Kugelbohrplattform eine große Hilfe, um die Löcher exakt gegenüberliegend zu platzieren.
Und nicht vergessen: Ton schrumpft beim Trocknen und Brennen – plane also etwas Spielraum für Lochgrößen und Passungen ein.
Für einen Ring gehst Du ähnlich vor: Du formst zuerst eine Kugel, drückst sie mit der flachen Hand zu einer Scheibe und stichst dann das Loch aus.
Ein Würfel entsteht, indem Du eine Kugel auf eine Unterlage legst und sie mit einem Schlagholz oder der Handkante abwechselnd auf vier Seiten plattdrückst. Wenn sich erste Flächen gebildet haben, drehst Du die Form auf eine andere Seite und wiederholst den Vorgang, bis ein gleichmäßiger Würfel entsteht. Auch hier wird abschließend ein Loch in der Mitte durchgestochen.
Eine Röhre formst Du, indem Du ein Tonstück zu einer Platte von etwa 1 cm Dicke ausrollst. Wenn Du möchtest, kannst Du mit einem Häkeldeckchen oder Strukturwerkzeug ein Muster einprägen. Danach schneidest Du ein Rechteck aus, wickelst es um eine aufgeschnittene Toilettenpapierrolle und verbindest die Kanten durch Aufrauen und Andrücken. Nach dem Trocknen lässt sich die Papprolle vorsichtig herausziehen.
Nachdem alle Teile geformt sind, lässt Du sie langsam und gleichmäßig trocknen – das kann je nach Umgebungstemperatur ein bis zwei Wochen dauern. Vermeide direkte Sonne und Heizungsnähe, damit keine Spannungsrisse entstehen. Die Tonstücke sollten „lederhart“ sein, bevor sie weiterbearbeitet oder gebrannt werden.
Beim Schrühbrand wird der Ton bei etwa 900 °C – 950 °C vorgebrannt, sodass er stabil, aber noch porös bleibt – ideal zum Glasieren. Nun kannst Du die Oberflächen mit Steinzeugglasuren aus der Paint-it-Serie gestalten. Diese sind speziell für hohe Temperaturen geeignet und sorgen für witterungsbeständige Oberflächen.
Der anschließende Hochbrand bei 1220–1240 °C macht Deine Keramikelemente dauerhaft frostsicher. Wenn Du keinen eigenen Brennofen besitzt, frag doch mal bei einer lokalen Keramikwerkstatt oder Töpfergruppe in Deiner Nähe – viele bieten einen Brennservice an.
Mit Glasuren kannst Du Deiner Stele den letzten Schliff geben – und Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Harmonische Kombinationen wie Steppe, Java oder Amazonas ergeben eine natürliche, ruhige Optik mit erdigen und maritimen Tönen. Wer es farbenfroher mag, greift zu Kontrasten mit Sonnengelb, Orange, Tomatenrot oder Aqua.
Du findest alle Steinzeug Glasuren in unserem Onlineshop.
Wie ermittle ich die richtige Länge der Metallstange?
Berechne die Gesamthöhe Deiner Stele und rechne mindestens 50 cm zusätzlich ein – dieser Teil der Stange wird in den Boden eingeschlagen oder einbetoniert.
Welches Material eignet sich für die Stange?
Du kannst zwischen Baustahl, Edelstahl, Moniereisen oder einer Gewindestange wählen. Edelstahl ist rostfrei, Moniereisen besonders stabil, und Gewindestangen ermöglichen eine einfache Fixierung mit Muttern.
Wie befestige ich die Stele auf der Stange?
Bei Gewindestangen kannst Du Muttern und Unterlegscheiben nutzen, um die Module exakt zu fixieren. Für glatte Stäbe sind Klemmringe oder Stellschrauben eine gute Lösung.
Welche Möglichkeiten gibt es zur Verankerung im Boden?
Es gibt drei bewährte Methoden:
Was muss ich beim unteren Element beachten?
Achte darauf, dass die Unterlegscheibe das Loch im untersten Stelelement nicht vollständig verschließt. So kann bei Frost entstehender Druck entweichen und das Keramikteil wird nicht beschädigt.
Mit einer selbst getöpferten Gartenstele erschaffst Du ein Unikat, das Deinen Garten nicht nur schmückt, sondern auch Deine kreative Handschrift trägt. Vom ersten Tonstück bis zur fertig aufgebauten Skulptur steckt in jeder Stele ein Stück Persönlichkeit. Und das Beste: Mit jedem neuen Projekt entwickelst Du Deinen eigenen Stil weiter.
In unserem Online-Shop für Keramikbedarf findest Du alles, was Du brauchst – vom Ton über Glasuren bis zu Formen und Werkzeugen. Jetzt loslegen und den Garten zum Ausstellungsraum machen!
Unsere Profis helfen Dir gerne weiter –
unter +49 8121 7670900 sind wir Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr erreichbar. Hilfe findest Du auch in unseren
FAQs.
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