Richtiges einräumen des Brennofens
Tipps & Tricks, Tutorials und mehr
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Den Brennofen richtig einzuräumen, ist aus mehreren Gründen wichtig.
Der naheliegendste: Deine getöpferten Schätze sollen den Brand natürlich unbeschadet überstehen. Aber auch für die Lebensdauer Deines Ofens spielt die richtige Bestückung eine große Rolle. Wenn Du ein paar Dinge beachtest und typische Fehler vermeidest, schützt Du nicht nur Deine Werkstücke, sondern auch Deinen Brennofen auf lange Sicht.
Ist eine Etage vollständig bestückt, platzierst Du auf den Seiten der Platte – in ausreichendem Abstand zu den Keramiken – sogenannte Rundstützen.
Pro Platte empfehlen wir drei gleichmäßig verteilte Stützen. So entsteht eine stabile 3-Punkt-Auflage, die sowohl bei runden als auch bei eckigen Brennplatten zuverlässig funktioniert.
Achte darauf, dass die Rundstützen in jeder Etage an der gleichen Position stehen. Das sorgt für maximale Stabilität und verhindert, dass sich die Brennplatten durchbiegen. Eine ungleichmäßige Belastung kann nämlich dazu führen, dass sich die Platten verformen oder sogar brechen.
Achte außerdem darauf, dass die Ofenplatten mindestens 2 cm Abstand zu den Heizspiralen haben. So vermeidest Du Hitzeschäden und schützt die Technik im Inneren des Ofens.
Setze die Einbauplatten stets langsam und vorsichtig ein, damit das empfindliche Thermoelement nicht beschädigt wird.
Zwischen dem obersten Punkt jedes Stockwerks und der nächsten Platte solltest Du idealerweise etwa 1 cm Platz lassen – so bleibt genügend Raum für Temperaturausdehnung und Luftzirkulation während des Brandes.
Beim Schrühbrand solltest Du darauf achten, dass der Ton ausreichend getrocknet ist – sonst kann es zu unschönen Abplatzungen kommen. Achte außerdem darauf, dass die Tonmasse keine Lufteinschlüsse enthält. Durch die beim Erhitzen entstehende Ausdehnung der Luft besteht sonst die Gefahr, dass das Werkstück im Ofen platzt.
Um Platz im Brennofen zu sparen, kannst Du beim Schrühbrand kleinere Stücke ineinander stellen. Wenn Deine Gefäße Deckel haben, solltest Du diese beim Brand auf dem jeweiligen Gefäß lassen. So schrumpfen Deckel und Gefäß gleichmäßig und passen nach dem Brand perfekt zusammen.
Wichtig beim Glasurbrand: Achte unbedingt darauf, dass die Brennplatten vorher mit einem Trennmittel behandelt wurden. So schützt Du sie vor Schäden durch herablaufende Glasur. Weitere Infos zur richtigen Behandlung findest Du in unserem Video.
Entferne vor dem Brand eventuelle Glasurrückstände von den Platten – sonst können sich diese beim Brennen an neue Werkstücke festsetzen.
Bei Glasurbränden darf sich die Keramik niemals gegenseitig berühren. Je nach Größe solltest Du zwischen den einzelnen Stücken einen Abstand von etwa 1 bis 3 cm lassen.
Für glasierte Werkstücke empfehlen wir Dir unsere Brennhilfsmittel wie Dreifüße oder Ständer – damit bleibt die Glasur genau dort, wo Du sie haben willst.
Ganz wichtig: Stelle glasierte Keramik niemals direkt auf den Ofenboden! Verwende auch hier unbedingt Einbauplatten. Sollte Glasur herunterlaufen, kann sie sonst den Ofen dauerhaft beschädigen.
Ohne Zweifel gehört das Öffnen des Brennofens nach dem Brand zu den spannendsten Momenten beim Töpfern.
Nach dem Brennvorgang kannst Du den Ofen öffnen, sobald die Temperatur unter 100 °C gefallen ist. Du kannst den Ofen dann auch schon ausräumen – aber bitte nur mit hitzebeständigen Handschuhen.
Es kann vorkommen, dass sich Glasurflecken auf den Brennplatten bilden – zum Beispiel, wenn das Trennmittel mit der Zeit rissig wird oder nicht richtig aufgetragen wurde. Sollte das passieren, kannst Du die betroffenen Stellen vorsichtig abschleifen und anschließend neues Trennmittel auftragen.
Wir wünschen Dir viel Freude und Erfolg beim Brennen Deiner Keramik!
Unsere Profis helfen Dir gerne weiter –
unter +49 8121 7670900 sind wir Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr erreichbar. Hilfe findest Du auch in unseren
FAQs.
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